Der brandneue First 36 SE glänzt bei ihrem Regattadebüt bei der 4. ORC-Zweihand-Weltmeisterschaft

Bei der ORC-Zweihand-Weltmeisterschaft im intalienischen Monfalcone überraschte die brandneue BENETEAU First 36 SE (Seascape Edition) – Rumpf Nr. 1 – die Hochseeregattaszene mit einem Podiumsplatz in ihrem ersten Rennen.

Auch wenn dieses Rennen vor allem ein erster Test war – der Schiffsarchitekt Samuel Manuard und der bekannte Wetterexperte der First SE Community, Jure Jerman, wollten das Boot erstmals unter realen Bedingungen erleben, seine Stärken erkennen und mögliche Optimierungspunkte identifizieren – hat das Boot sowohl die Besatzung wie auch seine Konkurrenten mit seiner Geschwindigkeit überrascht.

Theoretisch war die Regatta mit ihrer 165-Seemeilen-Strecke mit Amwind- und Vorwindabschnitten, nicht gerade zugunsten der 36 SE ausgelegt. Doch von Anfang an zeigte sie beeindruckende VMG-Werte und belegte am Ende den 3. Platz in einer äußerst starken Flotte von 29 Booten der ORC-Klasse-B-Gruppe.

Stimmen der Crew

Es war ein großartiges Rennen. Unser Hauptziel war es, das Boot und sein Verhalten unter verschiedenen Bedingungen besser kennenzulernen. Das war erst der Anfang, aber ich bin wirklich zufrieden mit der Agilität und Kraft der First 36 SE. Wir sind gut gestartet, hatten einen guten Rhythmus und tolle Momente bei leichtem Wind. Als der Wind jedoch mitten in der Nacht vor Istrien drehte, haben wir zu lange gebraucht, um die optimale Trimmkonfiguration zu finden. Das passiert, wenn man ein neues Boot noch nicht so gut kennt – man weiß schlicht noch nicht, was die Zielgeschwindigkeiten sind. Jetzt wissen wir zum Beispiel, dass die optimale VMG bei 12 Knoten Wind etwa zwischen 7,2 und 7,4 Knoten liegt.

Foto: Vid Slapničar

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Unter den gegebenen Bedingungen hat sich das Boot besonders bei leichtem Wind ausgezeichnet. Es performt hervorragend beim Reaching: auf einem kurzen Reaching-Abschnitt haben wir sofort Geschwindigkeit aufgebaut, während man beim VMG richtig arbeiten muss. Das Segelgefühl an Bord ist sehr angenehm, aber es gibt natürlich noch viel zu verbessern; wir haben erst an der Oberfläche des Potenzials gekratzt. Die Leistung hängt stark von der Segelkonfiguration und den Manöverübergängen während des Rennens ab. Leider haben wir einen Übergang verpasst – die beiden führenden Boote konnten dadurch ein paar Meilen Vorsprung gewinnen. Mit erfahrenen Crews vor uns und einem stabilen Wind bis ins Ziel war es danach nahezu unmöglich, wieder aufzuholen.

Foto: Vid Slapničar

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Trotzdem hatten wir eine Menge Spaß – vor allem beim Wendeduell bei leichtem Wind gegen die JPK Colombre. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der First 36 SE. Es ist eine großartige Kombination aus einem Cruiser, mit dem man auch Spaß an Rennen auf hohem Niveau haben kann – das finde ich fantastisch. Dieses Rennen war ein großartiger Test und gleichzeitig nur der Anfang für dieses Modell.

Samuel Manuard, Schiffsarchitekt und erfahrener Segler

Foto: Vid Slapničar

Ich bin kein Profisegler, und die Flotte bestand aus sehr erfahrenen Regattaseglern. Im Sport kommt Erfolg meist durch Engagement – etwa durch Training. Mit dem Einsatz, den wir hier gezeigt haben, können wir wirklich zufrieden sein. Sam kam am Montag in Monfalcone an, und das Training am Dienstag war zu windstill, um viel daraus mitzunehmen.
Bei einer Regatta arbeitet man immer mit Annahmen – und wenn eine davon falsch ist, ist es schwer, das wieder aufzuholen. Ich habe in diesen zwei Tagen unglaublich viel gelernt. Wenn wir das Rennen noch einmal segeln würden, wären wir im Umgang mit dem Boot viel sicherer.
Was die First 36 SE betrifft, so war sie unter allen Bedingungen äußerst konkurrenzfähig. Ich hatte den Eindruck, dass unsere Verluste hauptsächlich aus unseren eigenen Fehlern resultierten – das Boot selbst verdient die volle Anerkennung für ihre Geschwindigkeit auf allen Kursen. Ich bin wirklich beeindruckt – Kompliment an das gesamte Design- und Produktionsteam!

Jure Jerman, Mitglied der First SE Community und Co-Skipper

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Dieses Ergebnis ist unglaublich. Wir suchten eigentlich nur eine Regatta, um die Leistungsfähigkeit der neuen First 36 SE zu testen – und natürlich wäre eine Weltmeisterschaft normalerweise nicht unsere erste Wahl dafür gewesen. Aber da das Event nur 20 Meilen von unserem Testhafen entfernt stattfand, beschlossen wir, unsere First-Community einzubinden, uns ein paar zusätzliche Segel zu leihen und es einfach zu versuchen.
Durch Sams Anwesenheit an Bord haben wir eine Menge wertvolles Feedback für zukünftige Anpassungen erhalten – aber zu meiner großen Freude lautete seine wichtigste Rückmeldung, dass das Modell ein hervorragendes Allround-Regattaboot ist, das jeden Segelbegeisterten anspricht.
Von hier aus beginnen wir nun mit der Planung für 2026. Unser Ziel ist es, künftig eng mit unseren Eignern bei ihren Regattaprojekten zusammenzuarbeiten, um ihnen eine möglichst unterhaltsame und leistungsfähige Plattform zu bieten.

Andraž Mihelin, CEO von Seascape und Leiter der BENETEAU First-Serie

Foto: Vid Slapničar

Veröffentlicht am 07.10.2025