Teilnahme der First 44 „Lenny“ an der Transpac 2023

von Kalifornien nach Hawaii

Zwei legendäre Rennen, ein Ozean, eine neue Yacht aus einer großen Familie bemerkenswerter Segelschiffe und eine Crew, die bereits um die ganze Welt gesegelt ist.... Die First 44 von BENETEAU ist bereit für ein einzigartiges Abenteuer im Pazifik.

Das neueste Segelboot der Kategorie Racer/Cruiser der Reihe BENETEAU FIRST nimmt mit einem erfahrenen Team an der Transpac 2023 teil, bevor die Reise weiter nach Neukaledonien und Australien zur Sydney-Hobart-Regatta geht. 

Die Geschichte der First beginnt mit einem Visionär. Im Jahr 1976 schlägt François Chalain, der gerade erst bei Beneteau angefangen hat, der jungen Präsidentin des Unternehmens, Annette Roux, vor, die Gussformen der Impensable aufzukaufen, die 1973 den Half Ton Cup gewonnen hat. Die Werft in der Vendée hat ihre Produktion in den 1970er-Jahren von Holz auf Polyester umgestellt, ist jedoch auf Fischer- und Freizeitboote, nicht auf Rennyachten spezialisiert. Annette Roux gibt offen zu: „Keiner hatte uns in diesem Bereich auf der Rechnung.

 

François Chalain gelingt es, sie zu überzeugen. Zusammen mit dem Architekten André Mauric passt er den Kiel der Impensable an, verlängert ihr Roof und stattet sie mit mehr Komfort aus. Am Ende finden die beiden die perfekte Balance zwischen Rennsport- und Kreuzfahrteigenschaften.

Unter dem Namen FIRST 30 wird die neue Yacht 1977 beim Salon Nautique in Paris vorgestellt. Fünf Jahre lang wird sie im Katalog der Werft bleiben und es auf 824 verkaufte Exemplare bringen.

70 weitere First-Modelle von 14 bis 53 Fuß folgen. Die FIRST 44, wird als jüngstes Mitglied der Familie beim Cannes Yachting Festival im September 2022 vorgestellt. 

Um die Mitte der 2010er-Jahre verlieren die First ein wenig von ihrer Anziehungskraft. „Der Bootsmarkt hat dieselbe Entwicklung durchgemacht wie der Automobilmarkt“, erklärt Yann Masselot, Marken- und Kommunikationsdirektor der Beneteau Gruppe. „In den Achtzigern wollte jeder einen GTI. Dann kamen Kombis, Geländewagen und SUVs.“ 

Aber Madame Roux vertritt einen klaren Standpunkt. „Ich möchte wieder eine FIRST-Serie sehen!“, erklärt sie ihrem neuen Marketingleiter  Gianguido Girotti, den sie 2015 ernannt hat.

Die FIRST 44, die von dem italienischen Designer-Duo Roberto Biscontini und Lorenzo Argento entworfen wurde, das bereits für die First 53 verantwortlich zeichnete, unterscheidet sich grundlegend von den anderen Regattabooten auf dem Markt.

Sie wird in einem eigenen Werk in Le Poiré-sur-Vie in der Vendée von einem Team von etwa 20 Personen gebaut. Es handelt sich eher um ein schnelles Fahrtenboot als um ein Rennboot, das mit mehreren unterschiedlichen Decksplänen und einer Takelage für verschiedene Programme erhältlich ist.

Optional können sich die Eigner für Ballaste entscheiden, um auch mit einer kleineren Crew ein gutes Leistungsniveau zu halten.

45 Jahre Später Geht die Geschichte der First mit der First 44 Weiter

Lenny“ wurde nach dem verstorbenen Leonard „Lenny“ Shabes, Präsident der American Sailing Association und ein guter Freund von  Naos Yachts, benannt und traf Anfang April in Marina del Rey in Kalifornien ein. Die Arbeiten an dem Boot begannen sofort in der benachbarten Werft mit Unterstützung von Naos: Montage des Kiels, Antifouling, Installation der Elektronik, Vorbereitung der Decksausrüstung und Takelagen. Eine leichte Übung für die Teams von Naos Yachts, die diese Arbeiten bei jedem neuen Boot durchführen, das ausgeliefert wird. Ob der Eigner Rennen fahren, angeln oder eine Kreuzfahrt machen möchte – die Inbetriebsetzung des Bootes ist immer die wichtigste Phase.
Am 26. April wurde das Boot zu Wasser gelassen und der Mast gesetzt. Die Anpassungen für das Rennen werden noch einige Wochen in Anspruch nehmen.

Das außergewöhnliche Segelprogramm von Lenny erfordert in der Tat eine sorgfältige Vorbereitung, um die Yacht für die Überquerung fit zu machen. Zunächst wird sie an der legendären Transpac 52 von Los Angeles nach Honolulu auf Hawaii teilnehmen.

Danach setzt Lenny ihre Reise über den Pazifik etwas gemächlicher fort. Neue Crew-Mitglieder gehen in Hawaii an Bord. Für sie beginnt das Abenteuer Anfang September. Die Ankunft in Nouméa ist im Oktober geplant, gerade rechtzeitig, um mit dem BENETEAU-Vertragshändler in Neukaledonien an der lokalen Bootsausstellung teilzunehmen.
 
Schließlich wird Lenny nach Sydney in Australien aufbrechen, wo die Yacht auf ein weiteres legendäres Rennen, die Sydney-Hobart-Regatta, vorbereitet wird, an der sie mit einer französisch-australischen Crew im Dezember 2023 teilnimmt.
 

Veröffentlicht am 08.05.2023