Interview mit Patrick S., Besitzer der RITUAL (First Yacht 53)

Fast hätte die Regatta Voiles de Saint-Tropez gar nicht stattgefunden, aber dann wurde ihre 22. Ausgabe (26. September bis 9. Oktober) doch zu einem grandiosen Ereignis, wie wir es von dem Wettkampf kennen. Insgesamt knapp 150 klassische und moderne Boote sind in der ersten Woche angetreten, die zweite Woche war rund zwanzig Großseglern während der « Super Series » vorbehalten. Mit dabei war zum ersten Mal auch die First Yacht 53 RITUAL in der Kategorie „Moderne Yachten“.  Eine schöne „Premiere“, wie uns ihr Besitzer und Skipper Patrick S. im Interview verrät.  

Hallo Patrick, wie ging es Ihnen bei Ihrer ersten Teilnahme an den Voiles de Saint Tropez?

Sehr gut! An diesem namhaften Rennen teilzunehmen war für die ganze Crew etwas ganz Besonderes. Und obwohl zwischen unserer Ankunft am 8. September und dem Start des Rennens nicht viel Zeit lag, ist es uns gelungen, die Ritual regattatauglich zu machen und alle nötigen Vorbereitungen zu treffen. Mein Team bestand aus 11 Personen, Männern wie Frauen, alles langjährige Freunde und meine Frau war auch dabei.

Das komplette Team der Ritual am Ehrenanleger im Hafen von Saint Tropez.

Seit wann fahren Sie Rennen? 

Schon sehr lange! Angefangen habe ich mit einer gebrauchten First Class 12, die ich in Deauville gekauft und in den Süden überführt habe. In den 90ern bin ich entweder auf dem Mittelmeer oder anderen Gewässern unterwegs gewesen, immer auf einer First 310 oder einer Figaro.

Und dann kamm die FIRST 45 … 

Ja, 2008 habe ich mir eine First 45 gekauft, die ich zwölf Jahre behalten habe. Danach wurde sie von meinem Vertragshändler Chemins d’Océans aus La Grande-Motte zurückgenommen, der mich gleichzeitig bei meinem Projekt mit der First Yacht 53 unterstützt hat.

Wie kam es zum Kauf der First Yacht 53? 

Die First Yacht 53 habe ich 2019 auf den Bootsmesse von Cannes und Paris für mich entdeckt. In Paris ist mir außerdem Yves Mandin vom BENETEAU Premium Service begegnet. Ja, und dann habe ich das Boot Anfang des Jahres bestellt. Ich habe dann die Werft von BENETEAU besucht, um mein Boot zu sehen, als es noch in der Herstellung war, und dabei das PREMIUM-Team kennengelernt. Das war ein klasse Tag!

Als die RITUAL fertiggestellt war, wurde sie per LKW in den Hafen von La Grande-Motte geliefert und hat da meine First 45 abgelöst. Da habe ich dann ein paar Dinge selbst in die Hand genommen, so wie die Installation der Elektronik, immerhin bin ich ja Frührentner und habe Zeit.

 Die First Yacht 53 RITUAL bei einer ihrer ersten Fahrten auf dem Mittelmeer.

Wie schätzen Sie die Wettkampfleistungen der Yacht ein?

Während der Voiles de Saint Tropez hatten wir es mit Teams zu tun, die seit Jahren auf den unterschiedlichsten Booten fahren. Wir haben uns darauf konzentriert, das Boot richtig auszureiten und uns mit der Trimmung vertraut zu machen. Die First Yacht 53 ist insgesamt wirklich gut zu handhaben.

« Die Leistung ist vielversprechend. Das Boot ist schnell, reagiert prompt und ist wirklich erstaunlich! » 

Wir haben mit der RITUAL mehrfach gleichauf mit der JP54 « The Kid » von Jean-Pierre Dick gelegen und uns schöne Rennen geliefert, es hat viel Spaß gemacht. Insgesamt sind wir auf dem 7. Platz gelandet. Damit sind wir zwar nicht unter den Ersten, aber wir haben die Journée des Défis (NdÜ: nichtoffizieller Teil der Regatta) gewonnen.


In action ! Foto : Gilles Martin-Raget

Was steht in den nächsten Monaten für Sie und die Ritual an ?  

Von Arles aus, wo wir wohnen, ist es nur eine Stunde Fahrt bis zum Hafen von La Grande-Motte. Wir haben also die Möglichkeit, immer wenn uns danach ist auf die Yacht zu fahren. Jetzt wollen wir erst mal nur schöne Ausfahrten unternehmen und an lokalen Rennen teilnehmen. Nächstes Jahr wollen wir dann an anderen großen Mittelmeerrennen teilnehmen. Bei der GIRAGLIA  zum Beispiel, mit ihrer schönen Strecke zwischen Saint Tropez, Giragliaim Nord-Westen des Cap Corse und Monaco, und bei der MIDDLE SEA RACE auf Malta! 

Vielen Dank, Patrick, für das Gespräch. RITUAL … den Namen sollte man sich merken.


 

Veröffentlicht am 06.11.2020

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