Finot-Conq Konstrukteure

Allein die Natur gibt die Regeln vor und sonst nichts und niemand.

Bootsarchitekten

finot-conq.com

EINFALLSREICHTUM UND VERLÄSSLICHKEIT

Komplementär und seelenverwandt, das Tandem Jean-Marie Finot und Pascal Conq ist seit mehr als 40 Jahren dafür bekannt und geschätzt, perfekt ausgewogene und unheimlich leistungsstarke Segelyachten zu bauen. Racer, Cruiser oder Superyacht, jede ihrer Konstruktionen trägt das Siegel einfallsreich und verlässlich. Die Finot-Conq Erfindungen und Verbesserungen im Racer-Bereich fließen auch in die Entwicklung der Fahrtenyachten ein.

Verlässlichkeit: Finot-Conq hat für die 7 Auflagen der Vendée Globe insgesamt 18 IMOCA 60-Fußer gebaut. Die Bilanz: 33 Starts und 24 Ankünfte, davon 4 Siege in Folge und zwei zweite Plätze.

Innovation: Für die IMOCA 60-Fußer hat Finot-Conq erfunden oder perfektioniert:

  • Doppelruder
  • Wanten werden über Deckbäume außenbords geführt
  • Prepreg Kohlefaserrumpf und Nomex Wabenkern mit Vakuumtechnik hergestellt
  • Verbundstoff-Kielflossen
  • Erster Schwenkkieler, der eine Weltumseglung erfolgreich beendet
  • Positionierung der Ballastgewichte optimiert für einen Schwenkkiel
  • Asymmetrischen Doppelschwerter
  • Flügelmast mit Deck-Spreaders
  • Doppelruder, die bei einem Aufprall hochklappen

In den vier Jahrzehnten seines Bestehens hat Finot-Conq zahlreiche Siege eingefahren und viele Auszeichnungen erhalten. Heute segeln mehr als 40.000 Finot-Conq gezeichnete Yachten auf der ganzen Welt.

Finot-Conq war maßgeblich an der Überarbeitung der Oceanis Modelle von 31 bis 45 Fuß Länge beteiligt. Innovative Lösungen waren gefragt, um den neuen Lebensformen an Bord Rechnung zu tragen und gleichzeitig die Segelleistung und Fahreigenschaften der Oceanisyachten weiter zu verbessern.

 

DIE PROPORTIONEN, DAS IST DIE ARCHITEKTUR

" Beginnen wir mit der Schönheit. Was ist die Schönheit eines Schiffs? Martin Francis hat uns dazu gesagt: " Vergessen Sie die Länge nicht, die Länge ist so wichtig", und er hatte wirklich recht! Bill Tripp zeigte uns das schwarz-weiß Bild eines hundert Jahre alten Regattaboots, gezeichnet von Herreshoff, lang, schlank, elegant. German Frers sagte uns etwas, an das ich schon immer glaube: "Die Schönheit kommt nicht nur von der Harmonie der Formen und der Linien, sondern von der Freude, die das Schiff seinem Eigner und der Mannschaft bereitet". Wir können noch den bekannten Spruch "Ein schnelles Boot ist schön“ hinzufügen." 

" So einfach ist es natürlich nicht: Alles ist eine Frage der Proportionen. Die Proportionen, das ist die Architektur. Wie die Schönheit liegt die Performance in der Gesamtheit der Proportionen, die sich stetig weiterentwickeln. Sie werden nicht sofort akzeptiert (…) Die größten Fortschritte heute und die Entwicklung der Performance sind eng mit der Verschiebung der Proportionen verknüpft. (…)
Die Segelschiffe waren schmal, sie werden breit, so steht es geschrieben… Und es funktioniert! Und ganz nebenbei bedeutet mehr Breite auch mehr Platz im Innenraum, was wiederum bei Fahrtenyachten sehr geschätzt wird. Der Kreis schließt sich..." 

SO SIMPEL WIE EINE GROSSE IDEE

Nach 25 erfolgreichen Jahren und einigen Veränderungen, ist die First 210 (jetzt First 20) noch immer ein Bestseller. Sie hat alle ihre Versprechen gehalten und ihren Eignern ermöglicht, in die Welt der Großen vorzudringen. Das Finot-Conq Konzept ist mit der Zeit gegangen, hat sich weiterentwickelt und findet vielleicht schon bald Eingang in des Guinness Book of Records. Das Schiff mag zwar klein sein, aber seine allseits geschätzten Qualitäten sind riesig und es bereitet seinen Eignern immer noch viel Glück und Freude. Mehr als 5.000 First Modelle sind heute auf allen Meeren dieser Welt unterwegs und die Eignervereinigungen erfreuen sich großer Beliebtheit. 

DIE KONSTRUKTEURE ERINNERN SICH

Jean-Marie Finot : 

" Raus auf das Meer mit einem kleinen Segelboot… : Ein Cockpit, eine Kajüte für vier Personen, einfache Segelgarderobe, einfaches Volumen, elegant innen und außen, ein transportierbares Schiff, das trockenfallen kann: Das war die Aufgabenstellung von François Chalain an Pascal Conq und mich im Jahr 1992. Die Sicherheit hat uns dazu bewogen, auf ein Gewicht über 1000 kg zu gehen und Ballastgewicht vorzusehen für eine gute Stabilität. Das Schiff war unsinkbar. Einfach sollte es sein. Also entschieden wir uns für ein integriertes Deckhaus, Manöver im Cockpit, gute Sicht nach vorne. Wir wollten Robustheit, die Schlichtheit einer Blume auf dem Wasser, die Eleganz eines Vogels. Der Erfolg gab uns Recht und die Segler lieben ihr Schiff."  

Pascal Conq :

" Ich erinnere mich daran, dass François Chalain auf dem Balkon unseres Büros seine Pfeife geraucht hat und uns durch das Fenster weiter an seinen sommerlichen Überlegungen teilhaben ließ! Er war aus dem Urlaub zurückgekommen mit der Idee eines neuen kleinen Schiffs für Beneteau. Er stellte sich ein einfaches Freizeitschiff vor. Ein attraktives, entzückendes, tadelloses, erfolgreiches Schiff. Heute würde man sagen “stylisch“. Er wollte ein schickes, blaues Schiff, ein hübsches kleines Schiff!! Innen sollte es einfach und funktionell sein, charmant aber ohne Schnickschnack. So war die Idee. Er untermauerte seine Gedanken bildreich, wobei ich mich an ein Bild noch besonders gut erinnere: Ein kleiner Klassekreuzer, für den verwöhnten Sohn aus gutem Hause im Schickimicki-Viertel im Golf von Morbihan sollte es werden! Das Projekt hat sich dann rasch und ganz von selber entwickelt. Wir waren uns einig, dass wir bei der Seetüchtigkeit keine Abstriche machen werden. Das Schiff sollte sicher und stabil sein, was sich später als einer der größten Pluspunkte herausstellt hat. Der praktisch senkrechte Steven, das einfache und integrierte Deckshaus, das im großzügigen Freibord aufgeht und ein rassiger Rumpf, der auch noch heute überzeugt. Die Doppelruder an einem für damalige Verhältnisse breiten Heck waren eine kleine Revolution! Eine technische Meisterleistung für mehr Platz im Innenraum (keine Stütze unter dem Mast, sondern ein gewölbter Balken) und die Sorgfalt in den Details betonen die Sanftheit der Formen wie die Verbindung Deck-Rumpf oder der Stevenbeschlag aus Aluminiumguss. Das alles haben wir für dieses Boot entwickelt und es ist immer noch modern genug, um seinen Platz weiter zu behaupten. "

 

Auszüge aus einem Vortrag von Pascal Conq auf dem Superyacht Design Symposium in Miami, Florida im Jahr 2012.